Ein dürres Skelett ohne Geist und Leben hatte Joachim Heinrich Campe die bloße Belehrung einst
genannt und hielt sich in seiner Amerika-Trilogie von ihr fern. Im lebhaften Gespräch mit
seinen Schülern führt er uns hier in die Zeit der großen Entdeckungen: Von der ersten Fahrt
westwärts über den Atlantik geht es über spektakuläre Eroberungszüge in der Karibik und in
Mexiko bis in die Höhen der Anden zu den Bruderkriegen im alten Peru. Dabei lässt er viele
vergessene Stimmen zu Wort kommen. Denn wer kennt sie heute noch die verratene Königin
Anacaona und den widerspenstigen Häuptling Hatuey die Heldenlegenden der Azteken oder die
Wertewelten der Inkas die Sagen von kulturschaffenden Sonnenvätern und kränklichen
Mondmüttern? In den Erzählstunden am Hammer Deich werden die ausgewählten Geschichten aus der
Geschichte immer wieder mit dem Leben und Lernen bei den Campes in Hamburg verknüpft mit der
Kakaosuppe am Abend oder dem Gondeln auf der Alster aber auch mit den großen Fragen nach dem
rechten Leben.Diese Textausgabe des Hamburger Erstdrucks macht eines der erfolgreichsten
Frühwerke der deutschen Jugendliteratur wieder neu zugängig.