Öffentliches Bauen im Nachkriegsdeutschland ist geprägt von Identitätsfindung und drückt den
Versuch einer Gesellschaft aus ein neues nationales Sein zu erfinden. Das baukulturelle Erbe
der Bonner Republik erzählt viel über den Wandel dieser Jahre. Einer der sich zu Beginn des
Wiederaufbaus öffentlichen Bauaufgaben widmet ist der Architekt Bruno Lambart. Von Düsseldorf
aus wo er bis 1959 in einer Bürogemeinschaft mit Günter Behnisch arbeitet plant und
realisiert er Rathäuser Bürgerzentren Verwaltungsgebäude Schul- und Hochschulbauten. Es gibt
unzählige Beispiele die Lambarts Bemühen verdeutlichen eine harmonische Verbindung von
Maßstäblichkeit und Umgebungsbezug herzustellen. Die Architekturhistorikerin Alexandra
Apfelbaum hat den Nachlass Bruno Lambarts erschlossen der sich heute im Archiv für Architektur
und Ingenieurbaukunst NRW (A:AI) an der TU Dortmund befindet. Anhand von Plänen Zeichnungen
und Fotografien dokumentiert sie erstmals vollständig seine Bauprojekte zwischen 1949 und 1990.