Große Monografie über den Chronisten des RuhrgebietsAufnahmen aus über 50 Jahren deutscher
Industrie- und SozialgeschichteAusstellungLUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen10.05. -
06.09.2020Über 50 Jahre lang hat der Fotograf Rudolf Holtappel (1923-2013) nicht nur das
Ruhrgebiet auf einzigartige Weise dokumentiert. Als freier Fotograf war Holtappel in den
1950er-Jahren in den unterschiedlichsten Bereichen tätig sei es für das Theater für
Werbeagenturen oder Unternehmen aus dem Einzelhandel der Chemie und der Schwerindustrie.
Darüber hinaus schuf er freie experimentelle Arbeiten und fotografierte auf zahlreichen
Reisen. So sezierte er mit seiner Kamera vom Dach des Empire State Buildings die Stadtstruktur
Manhattans ebenso wie die Veränderung des hiesigen Stadtraums der durch Industrialisierung
Wirtschaftswunder und Zechenschließungen einem steten Wandel unterzogen war. Seine Aufnahmen
bilden herausragende Zeitdokumente und zeigen die Sozialgeschichte der Arbeit der Technik und
der industriellen Massenproduktion gleichermaßen.Die Vielseitigkeit seines Schaffens offenbart
sich in den unterschiedlichsten Auftraggebern und in dem mannigfaltigen Einsatz seiner Bilder:
als Illustrationen für Bildbände als Material für Werbeanzeigen und Firmenbroschüren oder als
Dokumentation gesellschaftlicher Ereignisse.Neben zahlreichen Milieuaufnahmen in denen
typische Situationen des Ruhrgebietslebens eingefangen wurden lag Holtappels fotografisches
Interesse sowohl in nüchtern dokumentarischen Aufnahmen als auch in Momentaufnahmen mit
präziser Beobachtung und teils grotesken Blickwinkeln. Dabei kommt seine kritische und
humorvolle Seite durch die ihm eigene Darstellungsweise der Menschen immer wieder zum
Vorschein.