Harald Deilmann (1920-2008) zählt zu den wegweisenden Architekten der Nachkriegsmoderne in
Deutschland. Deilmann prägte mit seinen Bauwerken in nahezu allen Baugattungen die
Architekturentwicklung in der jungen Bundesrepublik insbesondere in den 1960er- und
1970er-Jahren. Sein Wirken als Architekt und Stadtplaner als Hochschullehrer in Stuttgart und
Dortmund sowie als Preisrichter Berater und Kunstförderer war vielfältig. Schon früh wurde die
abwechslungsreiche und offene Gestalt seiner Bauten als lebendige Architektur gewürdigt.
Deilmanns Entwurfsansatz basierte stets auf der Prämisse dass sich das Typologische und das
Schöpferische eines Bauwerks bedingen. Mit seinem 1955 gegründeten Büro schuf er von Münster
aus Bauten in Westfalen und im Rheinland zunehmend auch bundesweit und international. Dabei
suchte er - häufig gemeinsam mit zeitgenössischen Künstlern - die Auseinandersetzung mit den
gesellschaftlichen Herausforderungen und architektonischen Strömungen seiner Zeit. Die
Publikation schöpft aus dem umfangreichen Nachlass Deilmanns im Baukunstarchiv NRW und stellt
die wichtigsten Bauten und Projekte seiner prägenden Jahre von 1955 bis zum Beginn der
1980er-Jahre vor.