Seit annähernd zwei Jahren arbeiten Pfleger und Pflegerinnen auf den hermetisch abgeriegelten
Corona-Stationen jenseits ihrer Belastungsgrenzen. Die psychische und physische Belastung das
stundenlange Tragen der Schutzausrüstung die ständige Angst sich selbst zu infizieren und das
Virus in die eigene Familie zu tragen sind übermenschliche Belastungen und für Außenstehende
nur schwer nachzuempfinden. Der Fotograf Günter Valda der selbst als Krankenpfleger in einem
Hospital arbeitet will mit seinem neuen Projekt eben jenen Menschen ein Gesicht und eine
Stimme geben. Er hat Intensivpfleger und -pflegerinnen gebeten ihm Selfies zu senden die
während der Arbeit entstanden sind und anschließend ihre Gedanken und Empfindungen
aufzuschreiben. Herausgekommen ist eine Sammlung authentischer Momentaufnahmen: Gesichter
gezeichnet von den Spuren der dramatischen Szenen die sich tagtäglich vor ihren Augen
abspielen. Gesichter durchzogen von Furchen Druckstellen Rötungen und Reizungen die die
Maske und Schutzausrüstung hinterlassen. Wer aber sind die Menschen hinter den Masken? Was
motiviert sie? Was bewegt sie? Mit seinem Buch schafft Valda ein bildgewaltiges und zutiefst
emotionales Zeitdokument dass sich bewusst mit denen solidarisiert die der Pandemie
tagtäglich die Stirn bieten.