Obwohl Heino Jaeger zu Lebzeiten zahlreiche Erfolge vor allem als Satiriker feierte blieb sein
künstlerisches Schaffen bis heute vielen unbekannt. 1938 in Hamburg-Harburg geboren beginnt
Jaeger nach einigen Umwegen 1956 ein Kunststudium. Parallel zu seinem bildnerischen Schaffen
entwickelt er früh auch ein sprachkünstlerisches Werk. Mit Bühnenauftritten Radiobeiträgen
sowie einer ersten LP gewinnt er so in den 1970er-Jahren an Popularität. Auf Ausstellungen
folgen Bühnenshows und Fernsehauftritte. Bereits in früher Jugend porträtiert und karikiert
Jaeger sein Umfeld und bis in seine letzten Lebensjahre entstehen Gemälde und Grafiken. Dabei
sind Jaegers vordergründig alltägliche Szenen getränkt mit Ironie und Skurrilität. Mit den oft
überspitzten Darstellungen von teils mutierten oder technisierten Figuren liefert Jaeger einen
höchst subjektiven und teils düsteren Blick auf die Welt. Dabei erinnern die rätselhaft
grotesken Auswüchse stark an das von Jaeger verehrte Werk Hieronymus Boschs und dessen
satirische von Fantastik strotzende Sittenmalerei. Mit mehr als 500 Abbildungen und
zahlreichen Aufsätzen bietet der Katalog tiefe Einblicke und eine faszinierende Übersicht über
Heino Jaegers bildnerisches Werk. Die Publikation erscheint ergänzend zu Rocko Schamonis Buch
Der Jaeger und sein Meister das selbst auf umfangreichen Recherchen zu Heino Jaeger beruht.