Der ab 1764 gestaltete Wörlitzer Park stellt ein historisches Gartenkunstwerk von Weltrang dar
das seit dem Jahr 2000 als Bestandteil des Gartenreichs Dessau-Wörlitz zum UNESCO-Welterbe
gehört. Hier wurden besonders frühzeitig auf dem europäischen Kontinent die in England
aufgekommenen Gestaltungsprinzipien des landschaftlichen Stils praktiziert.Wesentliche
Motivation dieser neuen Richtung war das Streben nach Vielfalt und Abwechslung vor allem in
der Kombination unterschiedlicher Arten und Formen von Gehölzen und anderen Pflanzen. Die
Wörlitzer Anlagen galten schon zu Lebzeiten ihres Schöpfers des Fürsten Leopold III. Friedrich
Franz von Anhalt-Dessau (1740 - 1817) wegen ihres reichen Bestandes an Gehölzarten als
Sehenswürdigkeit und Bildungsstätte. Bereits der ältesten Beschreibung des Englischen Gartens
zu Wörlitz von August von Rode (1788) war ein Verzeichnis der hier kultivierten Pflanzenarten
angefügt. Informationen zum vorhandenen Artenspektrum von A wie Abies cephalonica (Griechische
Tanne) bis Z wie Zelkova serrata (Japanische Zelkove) zu liefern und das Auffinden des
jeweiligen Gehölzes im Park zu ermöglichen ist auch die Intention des neuen Dendrologischen
Atlas der Wörlitzer Anlagen.Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz betreut die Kernbereiche des
UNESCO-Welterbes Gartenreich Dessau-Wörlitz im Bundesland Sachsen-Anhalt. Dabei handelt es sich
um fünf Schlösser mit den dazugehörigen Gärten zahlreiche denkmalgeschützte Einzelbauwerke
sowie 7.000 Hektar Wald und landwirtschaftliche Flächen.Bearbeitet von Jörgen Ringenberg
Ludwig Trauzettel Sebastian Doil und Michael Keller.