Die Kunst im Wohnhaus von Helmut und Loki Schmidt spiegelt in besonderer Weise das Leben dieses
Paares bei dem Öffentliches und Privates untrennbar miteinander verwoben sind. Das Entrée in
ihrem Haus in Hamburg-Langenhorn ist Emil Nolde gewidmet. Die große Bilderwand im
Eingangsbereich wird von Bildern des »DDR-Künstlers« und Kanzler-Porträtisten Bernhard Heisig
dominiert. In sein Schlafzimmer hängte Helmut Schmidt nur Gemälde von Olga Bontjes van Beek. Zu
weiteren Favoriten im Hause Schmidt zählen u.a. die Künstlerfamilie Modersohn der
»Inflationsheilige« Franz Kaiser Barlach auch Kokoschka Chagall Eitner Fußmann Herbst
Illies - bis hin zu einem Gemälde von Lilli Palmer.Überall im Haus finden sich kleine
Skulpturen und maritime Hamburg-Motive. Die Sammlung umfasst weit über 100 Kunstwerke
unterschiedlichster Art. Welche Bedeutung hatten die Werke im Leben des Kanzlerehepaars? Welche
Geschichten verbergen sich dahinter? Essays aus verschiedenen Blickwinkeln finden Antworten und
erklären die erstaunliche Bandbreite der Kunstleidenschaft von Helmut und Loki Schmidt. Ein
Beitrag im Buch liefert neue Erkenntnisse zu komplexen Themen wie Schmidts Haltung zu Emil
Nolde. So entsteht eine besondere Art von Schmidt-Biografie - gut lesbar und durch die
Fotografien aus dem bis heute unveränderten Wohnhaus zudem ein optisches Vergnügen.Die
Autorinnen und Autoren: Bernhard Fulda Hendrik Heetlage Werner Irro Reiner Lehberger
Karsten Müller Kristina Volke Friederike Weimar