Kathrein stellt den Tanz ein Mariä Empfängnis war einst der Tag für die Weihnachtsbäckerei und
am Thomastag wurde die Mettensau geschlachtet. Wer weiß noch dass die Mädchen in den
Losnächten versuchten mit Pantoffelwerfen und Bettstatttreten einen Blick in die Zukunft zu
erhaschen oder gar das Schicksal zu beeinflussen? Das Scherzl des winterlichen Kletzenbrots war
ebenso ein Liebesgeschenk wie der an Johanni geweihte Wein.Aufklärung und Säkularisation
konnten diesen alten bayerischen Advents- und Weihnachtsbräuchen nichts anhaben. Erst mit den
Zuagroasten aus dem protestantisch geprägten Norden hielten Adventskranz und Christbaum Einzug
in den Münchner Stuben und lösten nach und nach Paradeisl und Barbarazweige als
Weihnachtsdekoration ab.Die beiden Kunsthistorikerinnen und erfahrenen Stadtführerinnen
Angelika Dreyer und Martina Sepp haben die schönsten Münchner Adventsbräuche zu 24 ebenso
fundierten wie unterhaltsamen Kalendergeschichten und -ausflügen zusammengestellt. Sie lotsen
ihre Leser zu Orten in der Stadt an denen man heute noch Geschichte und Brauchtum hautnah
erleben kann. Und ganz nebenbei verraten sie was früher zu Weihnachten gebacken und gekocht
wurde wo man Kerzen und Weihrauch kaufen kann und wo es die besten Lebkuchenhäuser gibt.