Fredl Fesl ist die Ikone der bayerischen Musik- und Kabarettszene. Die Geschwister Well berufen
sich ebenso wie Willi Astor und noch viele andere nach ihnen auf den vollbärtigen
Volksmusikanarchisten begnadeten Gitarristen und hintersinnigen Wortakrobaten. Sein Lied vom
edlen Rittersepp oder von den 44 Fußballbeinen das Taxilied und den Königsjodler konnte in den
späten Siebziger Jahren jedes Kind mitsingen. 1947 im niederbayerischen Grafenau geboren und in
München aufgewachsen war Fredl Fesl Künstler und Kraftprotz zugleich: Der gelernte
Kunstschmied brachte es erst zum oberbayerischen Juniorenmeister im Gewichtheben dann erfand
er das bayerische Musikkabarett. Eines seiner Markenzeichen bei Liveauftritten war die
ausführliche Vorrede zu seinen Stücken die manchmal länger dauerte und fast noch mehr
Begeisterung beim Publikum auslöste als das eigentliche Lied. 1976 entstand im Münchner Theater
im Fraunhofer seine erste Schallplatte mit dem Titel Fredl Fesl die sich in den ersten zwei
Wochen über 100.000-mal verkaufte. Fünf weitere Alben sollten folgen. Trotz einer im Jahr 1997
diagnostizierten Parkinson-Erkrankung stand Fredl Fesl noch bis 2006 auf der Bühne. Er blickt
auf eine ungewöhnliche Karriere zurück und erinnert sich in ebenso locker wie nachdenklich
geschriebenen Anekdoten an die schönsten und merkwürdigsten Begebenheiten in seinem Leben. Auf
der langen Liste von Wegbegleitern die ihm eine ganz persönliche Erinnerungsgeschichte für
seine Autobiografie geschrieben haben finden sich so prominente Namen wie Konstantin Wecker
Mike Krüger Hans Well und Martina Schwarzmann.