Vorkriegszeit im ländlichen Bayern: Während die Industrialisierung im Inntal Einzug hält
stemmt ein Bauernbub aus Kolbermoor jeden Tag Mehlsäcke im Dachkammerl über der Sägemühle des
Großvaters. Josef Straßberger hat ein Ziel - der stärkste Mann der Welt zu werden. Und weder
seine Herkunft noch die Einberufung ins 1. Bayerische Fußartillerie-Regiment können ihn
aufhalten. Er überlebt den Ersten Weltkrieg. Verwundet aber nicht gebrochen geht er in die
große Stadt zu den Gewichthebern des TSV 1860 München. Bald folgt Titel auf Titel: Deutscher
Meister Weltmeister Weltrekordhalter - alles führt ihn zu seinem größten Triumph bei den
Olympischen Spielen 1928. Die schillernden Zwanzigerjahre bringen den wirtschaftlichen
Aufschwung mit Gastronomie und Pferden häuft er ein Vermögen an. Doch dann entfachen die
Nationalsozialisten den Weltenbrand ... Andreas Lechner taucht tief in das Leben seines
Großvaters des Gewichthebers und Olympiasiegers Josef Straßberger ein und entwirft dabei das
grandiose Sittengemälde eines halben Jahrhunderts deutscher Geschichte von der
Jahrhundertwende bis in die frühen Tage des Wirtschaftswunders.