November 1918: Der Erste Weltkrieg ist gerade zu Ende gegangen da beginnen am Walchensee die
Bauarbeiten für eines der bis dahin größten Elektrizitätswerke der Welt. Auch vor dem kleinen
Ort Desselgrub macht der technische Fortschritt nicht halt. Seine Bewohner stehen den
Neuerungen feindlich gegenüber bis die Ersten begreifen dass sich mit Oskar von Millers
gewagtem Projekt gutes Geld verdienen lässt. Nicht nur der Familienvater Hartl Lauber steht mit
einem Mal zwischen den Fronten und muss einsehen dass sich sein Freund Veit und auch seine
Nachbarin Irmi längst der neuen Zeit verschrieben haben. Der Konflikt im Dorf spitzt sich immer
weiter zu - bis eines Tages Gusti die Frau des Fischers spurlos verschwindet und alles auf
eine große Katastrophe zuläuft. Sandra Altmann gelingt in ihrem Roman ein unsentimentaler
atmosphärisch dichter Blick auf das oftmals harte Leben in einem Fischerdorf am Scheideweg
zwischen Tradition und Moderne.