Die ältesten heute noch existierenden bayerischen Stiftungen entstanden bereits im Mittelalter.
Während der staatlichen Verwaltungsreformen des frühen 19. Jahrhunderts erfolgte eine
Dreiteilung in Wohltätigkeits- Stipendien- und Kultusstiftungen. Im Zuge der
Industrialisierung Bayerns wurden auch betriebliche Stiftungen zugunsten von
Unternehmensangehörigen gegründet. Sie dienten gleichzeitig als ein Instrument der
betrieblichen Sozialpolitik. Diese Stiftungskategorie wird am Beispiel Bayerns im Kontext der
Entwicklung des gesamten Stiftungswesens seit Mitte des 19. Jahrhunderts anhand zahlreicher
Einzelfälle untersucht. Dabei stehen Fragen nach dem Stiftungsanlass den Stiftungsmotiven den
Begünstigten nach Wirksamkeit und Erfolg sowie dem Zusammenspiel der Betriebe mit staatlichen
und kommunalen Behörden im Vordergrund.