Immer wenn er meinte sein Forschungsgebiet verstanden zu haben suchte er nach einer neuen
Arbeitsrichtung. Er machte sich so entgegen manchem Rat einen großen Namen in der
NMR-Spektroskopie sowie in der Bioorganischen und Medizinischen Chemie. Horst Kessler (*1940)
einst sehr guter Sportschwimmer zog seine Bahn in der Chemie von Suhl über Leipzig nach
Tübingen Frankfurt und schließlich 1989 zur TU München (TUM). Dort leitete er das von ihm
gegründete Bayerische NMR-Zentrum ein Leuchtturm der medizinischen Proteinforschung. Die
räumliche Anordnung von Atomen und Atomgruppen und ihre Beweglichkeit aufzuspüren ist sein
Metier: erst in kleinen organischen Modellverbindungen dann in immer größeren biologisch
interessanten Molekülen und Arzneiwirkstoffen. Horst Kesslers große Schule ist international
und so vielseitig wie seine Forschung - mit der Anwendung immer im Blick. l-i-c.org