Die Chemiegeschichte in Halle zeigt eindrucksvoll das neuzeitliche Leitmotiv des
verifizierbaren Experiments. Die alten Meister trugen ihre Inspirationen und Erkenntnisse aus
der experimentellen Forschung stets an ihre Schüler weiter und standen damit für eine
Entwicklung an der Universität Halle die bereits früh der Alchemie Medizin und Pharmazie
entwachsen war und mit Persönlichkeiten wie Richard Felix Marchand Heinrich Wilhelm Heintz und
dem Liebig-Schüler Jacob Volhard einen einzigartigen Aufstieg erlebte. Diese Tradition setzte
sich im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkten wie Flüssigkristalle Polymerisationskatalyse oder
Stereochemie fort und wird anhand ihrer Protagonisten erzählt. Eine Linksammlung zu
digitalisierten Quellen sowie ein Personenregister mit Lebensdaten machen das Buch zu einem
Nachschlagewerk über eine lange unterschätzte hallesche Wissenschaftskultur.gnt-verlag.de 1140