Kinder die aufgrund traumatischer Erfahrungen in Pflegefamilien vermittelt werden weisen
Risikofaktoren für die weitere Entwicklung auf. Deshalb ist es besonders wichtig genau zu
erheben was die Kinder erlebt haben um eine bessere Einschätzung ihres Verhaltens zu erlangen
und sie gezielt in Familien vermitteln zu können. Im ersten Beitrag werden Daten zu
Vorerfahrungen von Pflegekindern in ihren Herkunftsfamilien vorgestellt und die
sozialpädagogischen sowie sozialpolitischen Konsequenzen diskutiert. Der zweite Beitrag enthält
eine Umfrage verschiedener Jugendämter der Region Ruhrgebiet zu ihren Vorgehensweisen bei der
Vermittlung von Pflegekindern. Im Ergebnis wird deutlich dass unterschiedliche Ansätze und
Vorgehensweisen in der Vermittlung existieren. Dies wird im Hinblick auf die Notwendigkeit
eines einheitlichen Vorgehens besprochen. Im dritten Beitrag werden die Voraussetzungen auf
Seiten der Pflegeeltern und ihre Einflussmöglichkeiten auf die Entwicklung der Pflegekinder
genauer untersucht. Hier wird insbesondere aus bindungstheoretischer Sicht der Blick auf die
familiären Zusammenhänge geworfen.