Das Phänomen geistige Behinderung stellt ein soziales Problem dar. Insbesondere der Diskurs um
die Identität und das Selbstkonzept der Bezugsgruppe ist defizitär behaftet. Menschen die als
geistig behindert gelten werden ihr Leben lang von Fremdperspektiven begleitet die sie
Aktivitätsbegrenzungen erfahren lassen sowie den Prozess der Selbst- und Identitätsfindung
erschweren.Aufgrund dessen thematisiert dieses Buch das Selbstverständnis der Bezugsgruppe. Der
Schwerpunkt besteht in einer inhaltlichen Annäherung an die Subjektperspektive und in der
Auseinandersetzung mit dem Selbstkonzept sowie der Identität. Es werden die subjektive
Bedeutung von Stigmatisierung sowie ihre Auswirkungen auf eine selbstbestimmte Lebensgestaltung
eruiert.Die Intention dieses Buches ist es auf die mangelnde Betrachtung der
Subjektperspektive des Personenkreises aufmerksam zu machen. Ziel ist es eine
sensibilisiertere Umgangsweise sowie eine dialogisch- und aktivitätsorientierte
Auseinandersetzung mit der Selbstsicht zu bewirken. In diesem Zusammenhang wird der Frage
nachgegangen wie Menschen mit geistiger Behinderung bei der Etablierung von empowered
self-concepts im Rahmen des Empowerment-Ansatzes unterstützt werden können.Das Buch bietet
Personen die beruflichen sowie privaten Kontakt mit der Personengruppe haben eine theoretische
Einführung in die Thematik der Sozialen Arbeit und geistiger Behinderung mit dem Schwerpunkt
Selbstkonzept. Durch eine kritisch-reflexive Auseinandersetzung wird das Buch zu einer
interessanten Fachlektüre und gibt zugleich Anregungen für methodisch-didaktische
Handlungsmöglichkeiten. Es ist besonders empfehlenswert für Studierende und Fachpersonen aller
sozialpädagogischen Berufe.