Die Revolutionären Zellen (RZ) waren ein militanter Zusammenhang der von Anfang der 1970er bis
zum Beginn der 1990er Jahre aktiv war.Die RZ erfreuten sich in weiten Teilen der linksradikalen
Szene großer Beliebtheit da sie von wenigen Ausnahmen abgesehen eng am Puls der sozialen
Auseinandersetzungen agierten und versuchten eine bewegungsnahe revolutionäre Politik
umzusetzen.Ihre Mitglieder sahen sich nicht als sogenannte Berufsrevolutionäre sondern waren
größtenteils selbst in zumeist autonomen Zusammenhängen aktiv und beteiligten sich an den
damaligen Kämpfen wie beispielsweise der Jugendzentrums- und Häuserbewegung der
Anti-Atomkraft- oder der Startbahnbewegung in Frankfurt am Main. Darüber hinaus setzen sie
entscheidende Impulse in der damaligen Flüchtlingsbewegung.Das in diesem Buch aufgezeichnete
Gespräch gibt nicht nur entscheidende Einblicke in den Gruppenzusammenhang der RZ sondern ist
als Teil einer kritischen Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte zu lesen. Es stellt unter
anderem die Frage welche Schlüsse aus den Erfahrungen der Gruppe für heutige Militante zu
ziehen wären und welche Bedeutung sie für heutige und zukünftige Kämpfe haben könnten.