Selbstlose Sozialarbeit mit Menschen die in gesellschaftliche Schieflage geraten sind ist
etwas Ehrenwertes. Der Sozialarbeiter Jochen könnte die meisten seiner sehr speziellen »Kunden«
allerdings zum Mond schießen. Unfreiwillig von der beschaulichen Kulturbehörde einer Kleinstadt
in den Sozialdienst versetzt wird Jochen direkt mit dem Härtefall der Unterschichtfamilie
Pröllmann konfrontiert. Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit in der Welt der Sonnenbänke
und Glitzer-Handys fängt Jochen an die Familie nebst Tochter Schantall in sein Herz zu
schließen. Trotzdem muss er sich gelegentlich Luft machen um Schantall Tschastin und Co
ertragen zu können. In dieser satirischen Abrechnung zeichnet Jochen schonungslos die
Kuriositäten im Leben einer bildungsfernen Familie nach. Egal ob Kindergeburtstage bei McDoof
Dosensektpartys in Lloret de Mar oder erzwungene Kirmesbesuche mit der kompletten Sippschaft -
Jochen ist nun Teil des Ganzen. Während sein ambitionierter Plan Niveauin die Welt der
Unterschicht zu bekommen zum Scheitern verurteilt scheint stellt sich ihm aus der Nähe
betrachtet die Frage ob nicht bereits ein bisschen »Schantall« in jedem von uns steckt.