»Ich sollte eine Karriere als Zauberkünstlerin anstreben. Kaum jemand kann kleine
Kalorienbomben so schnell und unauffällig 'verschwinden' lassen wie ich.«»Sie mögen
Tabu-Brüche? Sie haben schwarzen Humor? Dann sind Sie hier richtig. In meinem Buch FRISS ODER
STIRB erzähle ich von meiner Magersucht - ohne jede Scham aber mit umso mehr Galgenhumor.Ich
verrate die unzähligen Tricks mit denen ich mein Umfeld an der Nase herumgeführt habe um
meine Krankheit geheim zu halten. Da Lügen aber bekanntermaßen kurze Beine haben musste ich
mich ganz schön abstrampeln damit meine 'Verrücktheiten' unentdeckt blieben. Und sobald ich
ohne Aufsicht war erfuhr der Wahnsinn freilich noch ganz andere Dimensionen.Was Sie hier über
Magersucht lesen ist Ihnen in dieser Form mit Sicherheit noch nicht begegnet. Fragen Sie sich
nicht ob man darüber lachen darf. Tun Sie es einfach.« Larissa Sarand»Humor ist wenn man
trotzdem lacht.« Selten hat sich diese Volksweisheit so bewahrheitet wie bei FRISS ODER STIRB.
Über Anorexie wurde schon viel geschrieben - aber noch nie zuvor auf diese Weise.Dass
Magersüchtige Kalorien zählen ist bekannt. Larissa Sarand berichtet daher aus erster Hand über
Aspekte der Krankheit die Außenstehenden sonst verborgen bleiben: Schamlos legt sie die
Geheimnisse ihrer skurrilen Verhaltensweisen offen. Nach außen hin sind nur die Folgen der
Krankheit sichtbar nie jedoch die ausgeklügelten und jeder Vernunft entbehrenden Pläne die
Magersüchtige verfolgen und die »trotz aller Tragik einer gewissen Komik nicht entbehren« wie
die Autorin beweist.Magersucht ist ein Fulltime-Job. Neben dem täglichen Überangebot an
Nahrungsmitteln geht nahezu jedes gesellschaftliche Event mit gemeinsamen Essen einher. Klar
ergeben sich daraus »Herausforderungen« für Magersüchtige die sich der Normalbürger in seinen
kühnsten Träumen nicht ausmalen kann. Bis jetzt.Psychische Erkrankungen sind ein ernstes Thema
- das kümmert Larissa Sarand allerdings wenig. In ihrem autobiografischen Buch bricht sie ein
Tabu: Gnadenlos ungeschönt und mit viel Galgenhumor erzählt sie von ihrer Magersucht. Das
Lachen bleibt dem Leser hierbei gelegentlich ebenso im Halse stecken wie der Autorin ein Stück
Schokolade.Doch gerade der beißende Zynismus macht dieses Buch zu etwas völlig Neuem ohne
dabei die Anorexie zu marginalisieren. Larissa Sarand nimmt den Leser mit auf eine rasante
Fahrt von den »harmlosen« Anfängen der Krankheit nach dem Tod ihrer Eltern bis in die
schwärzesten Stunden am Rand ihrer physischen und psychischen Kräfte. Mehr als einmal drängt
sich hierbei die Frage auf: »Darf man darüber lachen?« Die Entscheidung darüber überlässt die
Autorin dem Leser und empfiehlt: »Lesen Sie weiter und begeben sich mit mir auf eine wahrlich
aberwitzige Reise oder klappen Sie das Buch schnell wieder zu und verbleiben Sie in der
moralischen Unbedenklichkeitszone.«