Die spinnen die Dubliner: Sie feiern jährlich eine Romanfigur und einen Heiligen der nicht
mal vom Papst heiliggesprochen wurde. Sie haben ihre eigene Hymne verwahren Napoleons
Zahnbürste errichten dichtenden Knastbrüdern ein Denkmal und geben ihrem Hauptpostamt den
Status eines nationalen Heiligtums. Sie springen in Massen in die kalte Liffey glauben an
Geister bestatten Pferde mit militärischen Ehren und widmen ihren Kobolden ein eigenes
Museum.Mit 500.000 Einwohnern ist die irische Hauptstadt so überschaubar dass die Dubliner sie
»Dorf« nennen. Dublin ist nicht nur die Wiege der irischen Nation sie ist auch die heimliche
Welthauptstadt der englischsprachigen Literatur.Gemessen an ihrer Größe hat sie
überdurchschnittlich viele weltbekannte Schriftsteller und Dichter sowie gleich vier
Literaturnobelpreisträger hervorgebracht und wurde deshalb 2010 mit dem Titel »UNESCO City of
Literature« geadelt. Zahlreiche der 775 Pubs genießen dank des Literary Pub Crawl
literarischenStatus.