Der elsässische Schriftsteller und Journalist René Schickele (1883-1940) machte die
angespannten deutsch-französischen Beziehungen in seiner Heimat immer wieder zum Thema seiner
zahlreichen Romane Erzählungen und Essays. Schickele fühlte sich beiden Nationen zugehörig und
versuchte mit seinen Texten einen Weg für politische gesellschaftliche und kulturelle
Gemeinsamkeiten zu ebnen. Trotz seiner Sensibilität für dieses Thema und seines großen
literarischen Talents sind die Werke Schickeles heute leider nahezu in Vergessenheit geraten.
Symphonie für Jazz (1929) den Schickele als seinen Lieblingsroman bezeichnete spielt in den
goldenen Zwanzigern und erzählt die Geschichte der Eheleute Jan und Johanna die sich erst
gegenseitig ziehen lassen müssen und sich in das ausschweifende Leben der Jazz-Lokalen stürzen
bevor sie wieder zueinander finden können.