Der mit Rilke Schnitzler Hugo von Hofmannsthal und Thomas Mann befreundete Jakob Wassermann
(1873-1934) veröffentlichte seinen Roman Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens 1908 zu
Beginn seiner Karriere als Schriftsteller. Trotz positiver Reaktionen der Kritik blieb der
Publikumserfolg jedoch aus und stellte sich erst ein als Wassermann in der Weimarer Republik
zu einem der populärsten deutschen Autoren wurde. In dem Roman schildert Wassermann die letzten
sechs in Nürnberg und im fränkischen Ansbach verbrachten Lebensjahre des bis heute mysteriösen
Caspar Hauser der schließlich einem (vermutlichen) Attentat zum Opfer fiel.