Mit dem 1880 veröffentlichten Kurzroman Lotti die Uhrmacherin gelang der österreichischen
Autorin Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) ein Publikumserfolg nachdem sie zuvor jahrelang
erfolglos Bühnenstücke verfasst hatte. Der frühemanzipatorische Roman in dessen Zentrum eine
berufstätige Frau steht damals in bürgerlichen und Adelskreisen absolut ungewöhnlich ist
autobiografisch eingefärbt: Ebner-Eschenbach absolvierte 1879 selbst eine Uhrmacherlehre und
sammelte später Uhren ihre Sammlung sog. Formuhren befindet sich heute im Wiener Uhrenmuseum.