Nach der Beendigung seiner zwanzigbändigen Romanchronik der Familie Rougon-Macquart wandte sich
Emile Zola (1840-1902) einem weiteren Romanzyklus zu der die drei Städte Lourdes Rom und
Paris behandelt und zwischen 1894 und 1898 entstand. Hauptfigur des umfangreichen Romans Rom
ist der junge Abbé Pierre Froment der auf einer Reise in die italienische Metropole angesichts
der Erstarrung im Vatikan und des Elends in der schnell wachsenden Stadt in seinen
Lebensüberzeugungen erschüttert wird. Wie in seinen früheren Romanen bleibt Zola auch hier
seinem naturalistischen Konzept der genauen Schilderung gesellschaftlicher Zusammenhänge treu
an die Stelle des sozialen Fatalismus seiner früheren Werke tritt jedoch ein humanitärer auf
die Zukunft gerichteter Idealismus.