Ein Hinterhof in Kopenhagen: Hier befindet sich der schwule Saunaclub "Adonis". Die Männer die
dorthin kommen suchen erotische Zerstreuung nackte Tatsachen und unkomplizierten Sex. Neu am
Empfang ist Johan der sich neben dem Studium etwas dazuverdient. Sein Job besteht in erster
Linie darin Schlüssel auszugeben Pornovideos zu wechseln Handtücher zu waschen und
gelegentlich im Cruising-Labyrinth des Clubs nach dem Rechten zu sehen. Als eines Tages der
schöne Transmann William vor ihm steht spürt Johan sofort eine besondere Verbindung zu ihm.
Die beiden stürzen sich in eine leidenschaftliche Beziehung die jedoch bald schon von Williams
Selbstzweifeln überschattet wird. Zwar verlaufen seine Hormontherapie und die Brust-OP ohne
größere Komplikationen doch ihm fehlt das Geld für die endgültige Transition. Als William
beginnt sich immer mehr aus der Beziehung zurückzuziehen beschließt Johann das fehlende Geld
im Alleingang aufzutreiben - und sei es auf illegale Weise. So wird die Lovestory zum
Underground-Krimi. Mads Ananda Lodahl erzählt in seinem Buch von der Liebe zweier junger Männer
die ihre Beziehung nicht nur als privates Glück sondern als revolutionären Akt verstehen.
"Sauna" verhandelt bodenständig und zärtlich Themen wie Beziehung Identität und die
vielfältigen Formen in denen sich erfüllte Sexualität ausdrückt. Dabei ist Lodahls Sprache
fließend und widerständig wie die Körper seiner Figuren. "Sauna" ist ein roher und
unerschrockener Roman der die Liebe im Postgender-Zeitalter beschwört.