Die Beiträge dieses Bandes gingen aus einer Tagung hervor die im September 2021 in Bamberg
unter dem Titel Die große Kraft des Kollektivs. Kollaboratives Arbeiten in der Architektur vom
20. Jahrhundert bis zur Gegenwart durchgeführt wurde. Die Veranstaltung wiederum war
Bestandteil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts
Architektur- und Planungskollektive der DDR - Institutionelle Strukturen und kreative Prozesse
in der sozialistischen Architekturproduktion. Ziel der Tagung war es die im DFG-Projekt nur
auf die DDR-Zeit orientierte Analyse von Architekturkollektiven in den längeren und größeren
Kontext kollektiver und kollaborativer Zusammenarbeit in der Architektur in der
avantgardistischen Zwischenkriegszeit den während des Kalten Kriegs in westlichen Ländern
praktizierenden Kollektive und international tätigen Kollektiven bis zur Gegenwart zu
integrieren. Auf diese Weise sollte der Horizont kollektiv-kollaborativen Arbeitens jenseits
der sozialistischen Praxis in der DDR erweitert und internationalisiert werden. Mit dieser
Zielsetzung wurden im Rahmen der Tagung gemeinschaftlich arbeitende Zusammenschlüsse von
Architekt*innen aus unterschiedlichen Kontexten und aus unterschiedlicher Perspektive
betrachtet um so die vielfältigen damit verbundene Vorstellungen und Praxen zu verdeutlichen
und aus einem breit angelegten Vergleich evtl. auch Möglichkeiten zur Schärfung verschiedener
Konzepte abzuleiten.