Die Digitalisierung wird - auch im Gesundheitswesen - gern als revolutionäre Entwicklung
propagiert. Wir erleben die Verschmelzung von physikalischen biologischen und digitalen
Sphären von Datenextraktion Personalisierung und Verhaltensmodifikation. Der Einsatz von
Algorithmen lernenden Software-Programmen und digitalen Kommunikationsformen ist ebenso an der
Tagesordnung wie profitorientierte Datensammler. Angesichts der enormen Menge datengestützter
Information stellt sich immer dringender die Frage nach deren Ordnung und Nutzung - nicht erst
seit aber auch während der Covid-19-Pandemie und bezüglich der Corona-App. Die AutorInnen
dieses Buches setzen sich dafür ein dass die menschliche Autonomie die Vormachtstellung über
Software-Algorithmen und digitale Transformationsprozesse behält. Denn Gesundung findet immer
in mehrdimensionalen Beziehungen zu lebendigen Umwelten statt insbesondere in der
sinnlich-direkten mitmenschlichen Kommunikation. Es wäre fatal Menschen in all ihrer
Komplexität als reine Datenlieferanten zu betrachten und dem blinden Glauben an digitale
Heilsversprechen zu erliegen.