Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück diente zwischen 1942 und 1944 als zentrales
Ausbildungslager für weibliches KZ-Personal. Über 3500 SS-Aufseherinnen hielten in ihren
zumeist niederen Rängen das Lagersystem am Laufen. Sie nahmen Verbrechen billigend in Kauf oder
waren selbst daran beteiligt. Wer waren diese Frauen und wie wurde ihre Beteiligung an den
KZ-Verbrechen nach 1945 juristisch geahndet? Wie gingen überlebende Häftlinge mit den
Erinnerungen an ihre Peinigerinnen um? Auf welche Weise wurde weibliche Täterschaft im
öffentlichen Gedächtnis aber auch im Familiengedächtnis und in der Nachbarschaft des
ehemaligen Frauen-KZ tradiert?Die in dem Begleitband zur Ausstellung versammelten Beiträge
gehen diesen Fragen nach.