Als der Zweite Weltkrieg begann sah sich die Stadtverwaltung Münster vorbereitet. Vorher hatte
sie die Umgestaltung der westfälischen Gauhauptstadt umfassend geplant. Doch seit dem 1.
September 1939 stand die Regulierung von Versorgungsmängeln von Kriegseinwirkungen und -folgen
für mehr als ein Jahrzehnt im Fokus kommunalen Krisenhandelns. Bewältigungstechniken zum Teil
das Personal und vor allem die systemstabilisierende Funktion der Stadtverwaltung blieben über
das Kriegsende hinaus bestehen. Erst nach Gründung der Bundesrepublik setzte sich die
Überzeugung durch mit kommunaler Planung die Stadt und das Leben in ihr umfassend gestalten zu
können. Diese Phase und weniger exklusiv das Kriegsende gerät damit als Zeit tiefen Wandels in
den Fokus. Wie sich dieser auf die Verwaltung selbst aber auch auf die Stadtgesellschaft
auswirkte und für wen Modernisierungen keine Vorteile brachten zeigt Philipp Erdmanns
detailreiche Studie.