Als Vierzehnjähriger beginnt Yitskhok Rudashevski im Sommer 1942 Tagebuch zu führen. Er hält
die Schikanen der Deutschen und ihrer Helfer im Ghetto von Wilna und die Mordaktionen im
benachbarten Ponar fest aber auch die vielfältigen Aktivitäten im wiedergegründeten Gymnasium
und im Jugendklub an denen er intensiv teilnimmt. Ebenso differenziert wie kritisch beschreibt
er das Alltagsleben und kommentiert das Verhalten des Judenrats und der jüdischen Polizei. Die
Tagebucheinträge zeigen einen jungen Intellektuellen von weitgespannten Interessen der
begeisterungsfähig und voller Hoffnung ist und zugleich in dem Bewusstsein lebt dass sein
Leben in jedem Augenblick bedroht ist. Als Yitskhok mit seiner ganzen Familie zur Erschießung
nach Ponar getrieben wurde gelang es seiner Cousine Sore Voloshin zu den Partisanen zu
entkommen. Bei ihrer Rückkehr nach Wilna fand sie das Tagebuch im letzten Versteck der Familie.