Um 1900 hatte Berlin kurzzeitig die Rolle als Zentrum des deutschen Kolonialimperialismus inne.
Nach dem Ersten Weltkrieg formierte sich hier die kolonialrevisionistische Bewegung die das
geraubte deutsche Kolonialreich in Übersee zurückforderte. Heute ist die lokale
Globalgeschichte der (post-)kolonialen Metropole Berlin weitgehend in Vergessenheit geraten.
Der Stadtführer der sich auf den Bezirk Mitte konzentriert stellt eine Auswahl bedeutsamer
kolonialhistorischer Erinnerungsorte vor. Er möchte eine kritische Auseinandersetzung mit der
kolonialen Vergangenheit Deutschlands anregen und einen Beitrag zu einer kosmopolitisch und
integrativen Erinnerungskultur leisten.