Die Französische Revolution hatte zwar die formale jüdische Emanzipation gebracht doch der
damit in Luxemburg in Gang gesetzte Inklusionsprozess stieß in der Folge immer wieder auf
Exklusionstendenzen. Renée Wagener zeichnet die Haltungen von Staat Mehrheitsgesellschaft und
jüdischer Minderheit in diesem Prozess nach vom 19. Jahrhundert über die zwei Weltkriege und
die Auseinandersetzung mit der Shoah in der Nachkriegszeit bis hin zu den
Wiedergutmachungsdiskussionen im 21. Jahrhundert. Sie nimmt Äußerungen eines katholisch
geprägten Antisemitismus unter die Lupe aber auch antisemitische Tendenzen bei Liberalen und
Linken. Eingebettet in den internationalen Forschungskontext liegt damit sowohl eine
Geschichte der jüdischen Minderheit im Großherzogtum vor als auch eine umfassende historische
Analyse zum Antisemitismus in Luxemburg.