Das Bestreben von Reichssicherheitshauptamt Gestapo Polizei und SS war es die Kontakte
zwischen Deutschen und den osteuropäischen Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangenen auf das
Allernotwendigste zu beschränken. Insbesondere sexuelle Kontakte zwischen deutschen Frauen und
Osteuropäern sollten unterbunden werden und unterlagen drakonischen Strafen. Die Zeugung
unerwünschten Nachwuchses galt es im Sinne der Rassenideologie unbedingt zu verhindern. Die
Abschottung funktionierte in der Praxis nicht: Zu groß war die Zahl der Verschleppten als dass
sich jeder Kontakt verhindern ließ. Insbesondere in den ländlichen Regionen wo viele
Zwangsarbeiter:innen in der Landwirtschaft oder in kleineren Betrieben arbeiteten und nicht in
großen Sammellagern untergebracht waren kam es zu zahlreichen Begegnungen mit der
Zivilbevölkerung und auch zu sexuellen Kontakten und Liebesverhältnissen. Es entwickelten sich
aber auch alltägliche kameradschaftliche - ebenfalls verbotene - Beziehungen zwischen deutschen
Frauen und ausländischen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen.