Verglichen mit Studien über Demokratie und Nationalstaat in einzelnen Ländern oder zu
supranationalen Institutionen wie der EU sind transnationale Einflussgeflechte komplexer.
Dieser Band versammelt geschichts- und politikwissenschaftliche Beiträge zu 14 europäischen
Staaten. Die jeweiligen Demokratisierungsprozesse seit dem 19. bzw. im 20. Jahrhundert werden -
teilweise bis in die Gegenwart - auf innergesellschaftlich angelegte transnationale Pluralität
und grenzüberschreitende Einwirkungen hin betrachtet. Dabei sind demokratiehistorisch wichtige
Großstaaten wie Frankreich Deutschland Italien und Großbritannien ebenso berücksichtigt wie
häufig vernachlässigte kleinere Länder: von Nordeuropa (mit Dänemark Finnland Island
Norwegen und Schweden) über Belgien die Niederlande und die Schweiz bis zu Österreich und der
Tschechoslowakei. Für viele dieser Länder bildete sich ihre unabhängige Existenz parallel zur
beginnenden Demokratisierung heraus oder war mit dieser eng verflochten.