Die Berlinale zählt zu den weltweit wichtigsten Filmfestivals. Ihre Geschichte ist von den
Filmen und Stars ebenso geprägt wie von ihren jeweiligen Leitern. Über die Organisatoren der
Berlinale in der Nachkriegszeit ist bislang jedoch wenig bekannt. Drei Historiker beleuchten in
diesem Band die nationalsozialistische Vergangenheit prominenter Figuren in der frühen Phase
der Berlinale allen voran die ihres Gründers Alfred Bauer der zu den einflussreichen
Mitarbeitern in der Reichsfilmintendanz ab 1942 gehörte. Die Filmfunktionäre der jungen
Bundesrepublik waren meist schon in der auch für Propagandazwecke sehr wichtigen
NS-Filmwirtschaft tätig. Anhand erstmalig ausgewerteter Archivmaterialien werden ihre
Aktivitäten und Funktionen bis 1945 kritisch bewertet.