Arthur Langerman 1942 in Antwerpen als Sohn jüdischer Eltern geboren überlebte den Holocaust
in einem belgischen Kinderheim. Seine Eltern wurden 1944 nach Auschwitz deportiert. Nur seine
Mutter kehrte zurück. Sie legte einen Mantel des Schweigens über ihre Verfolgungsgeschichte
sowie das Schicksal ihrer Angehörigen. Um seine Familie finanziell zu unterstützen begann
Arthur Langerman in Antwerpen eine Lehre im Diamantenhandwerk. In den 1970er-Jahren machte er
sich selbstständig und spezialisierte sich erfolgreich auf naturfarbene Diamanten. Als 1961
während des Prozesses gegen Adolf Eichmann in Jerusalem die grausamen Details des Holocaust vor
den Augen der Weltöffentlichkeit geschildert wurden begab sich Arthur Langerman auf die Suche
nach den Ursachen des Judenhasses. Er stieß auf antisemitische Hassbilder und begann diese zu
erwerben. Das Sammeln geriet gleichermaßen zur Passion wie zur Therapie um die familiären
Traumata zu bewältigen. Die Juden dämonisierenden Postkarten Plakate Flugschriften
Zeichnungen und Gemälde halfen ihm nach eigener Aussage die Ursachen für den Mord an den
europäischen Juden besser zu begreifen. Aus der anfänglich eher willkürlichen Suche nach
Antisemitika entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte eine weltweite systematische
Sammlertätigkeit.