Die vier Gemälde (Abstrakte Bilder 937 1-4) von 2014 im Format 260 x 200 cm wurden bekannt als
Ausschwitz - Zyklus. Die Vorlagen sind vier Fotografien die Häftlinge 1944 im
Konzentrationslager Birkenau von einer Exekution aufgenommen haben und die Richter seit Jahren
beschäftigen. Im Albertinum in Dresden der ersten Ausstellung der Bilder hat Richter den
abstrakten Bildern eine fotografische Reproduktion in Originalgröße gegenüber gehängt. Fotos
von Details ihm wichtiger Werke zu machen ist seit Jahren eine Arbeitsweise Richters. Das Buch
entstand als Folge der Auseinandersetzung des Künstlers mit mit diesem Ausschwitz-Zyklus. Er
fotografierte zahlreiche Details und legte diese auf Tischen im Atelier aus. In einem über
mehrere Wochen dauernden Prozess entschied Richter sich für 93 Aufnahmen die er ganzseitig
angeschnitten als Einzel-oder Doppelseiten anordnete. Beim Lauf und der Dramaturgie des
Buches verzichtete er auf ein Konzept und folgte ganz seiner persönlichen Entscheidung. RIchter
hat gesagt dass er als Maler natürlich die die abstrakteste Kunst - die Musik - beneide weil
diese so unmittelbar wirke und so stark. Dass Kunst aber dafür dauerhafter sei dass sie
bliebe.