Diese Erzählungen sind Perlen des Impressionismus fein gezeichnete Porträts von Menschen
Vignetten von Landschaftenund Stimmungen: Hryhir Tjutjunnyk (1931 - 1980) schrieb auf seine
stille Weise an gegen den Strom seiner Zeit. Einer Literatur wie Leben vereinnahmenden
Ideologie zum Trotz hielt er fest an seinen künstlerischen Maßstäben wie an seiner
Menschlichkeit.Hryhir Tjutjunnyks Erzählungen eröffnen kleine Welten in denen das Leben fragil
erscheint vor der Übermacht der Umstände. Trotzdem sind seine Figuren von unhintergehbarer
Würde und unvergesslicher Schönheit. Liebevoll und zugleich mit der lakonischen Distanz des
Melancholikers schildert er das Los der einfachen Menschen im Donbass der Nachkriegszeit und
eröffnet so Einblicke in die Tiefenstruktur einer Region die heute wieder in aller Munde
ist.»'Ich verspüre den Menschen wie eine Wunde Salz' notierte er Anfang der 1970er Jahre in
seinen Tagebüchern. (...) Er schrieb rührende erbarmungsvolle Erzählungen über die Kinder und
Bauern also über die Unschuldigsten.« (Tanja Malijartschuk)