Die Nullerjahre in einer heruntergekommenen Wohnsiedlung in einem Vorort von Seoul:
Ich-Erzähler Inmo ist ein erfolgloser Filmregisseur von seiner Frau verlassen alkoholabhängig
und verschuldet kriecht er bei seiner Mutter unter. Dort haust bereits sein Bruder Hanmo ein
verfetteter Ex-Gangster auf Freigang der den Spitznamen Hammer trägt. Dazu gesellt sich die
Schwester der beiden Miyon die ihre beiden Ehen und ihr florierendes Café durch ihr
notorisches Fremdgehen ruiniert hat. Die Mutter der drei eine wortkarge Witwe Mitte siebzig
die mit dem Tür-zu-Tür-Verkauf von Kosmetik Geld verdient hat ihre eigene Methode zur
Streitschlichtung: Sie setzt ihren Kindern Unmengen von Essen vor. Sowohl die Mitglieder der
dysfunktionalen Bumerangfamilie als auch die Nebenfiguren des Romans bekommen gehörig ihr Fett
weg wobei es wie schon in Der Wal wieder einmal die Frauen sind die sich am Ende als die
Lebenstüchtigeren erweisen. »Cheon Myeong-kwan porträtiert entmenschlichte Charaktere deren
Verhalten fiktionalen Werken nachempfunden ist. Reservoir Dogs von Tarantino Jules et Jim von
Truffaut Der Mann der Frisöse von Patrice Leconte und insbesondere Hemingway dessen Werke
der Ich-Erzähler im Altpapier findet.« Sophie Joubert in der Tageszeitung L'Humanité