Die Folter Inbegriff herzloser Grausamkeiten im Kriminalverfahren aller Völker und Zeiten. Ein
Wort das wir heute nur noch mit Entsetzen aussprechen und als Barbarei der Vergangenheit
betrachten. Franz Helbing beleuchtet in seinem 1910 erschienenen Werk über die Geschichte der
Folter eines der dunkelsten Themen der Rechtsgeschichte vom Altertum bis zum Anfang des 20.
Jahrhunderts. Die Allgegenwart körperlicher und seelischer Misshandlungen in der Weltgeschichte
wird schonungslos von ihm offenbart. Sachkundig anschaulich und kritisch reflektierend werden
Folterpraktiken und ihre kulturellen Zusammenhänge erläutert und mit zahlreichen Abbildungen
illustriert. Franz Helbing war das Pseudonym des jüdischen Publizisten David Haek (eig. David
Hatschek). Nach einem naturwissenschaftlichen Studium leitete er zunächst eine Fabrik um sich
schließlich ganz der Literatur zu verschreiben. Neben seinem kultur- und sittengeschichtlichen
Werk übersetzte er unter anderem Werke von Charles Darwin Guy de Maupassant Henry Morton
Stanley und Mark Twain.