Für produzierende Unternehmen besteht ein stark verwobenes Geflecht aus etablierten
ökonomischen Anforderungen wie z.B. ständig wechselnder klassischer Kundenwünsche einer
zunehmenden Tendenz zur Netzwerkbildung und der damit verbundenen Relevanz von In- bzw.
Outsourcing. Diese etablierten Entwicklungen werden in der jüngeren Vergangenheit durch
Anforderungen im Umfeld der 3R - der Ressourcen Regularien und Reputation - verschärft.
Wichtige Ressourcen für die industrielle Leistungserstellung sind nur begrenzt verfügbar und
unterliegen Preissteigerungen am Rohstoffmarkt. Es ergehen zunehmend staatliche Vorgaben in
Form von Regularien zu CO2-Emissionen oder der Produktgestaltung. Schließlich gewinnt die
Reputation des Unternehmens beim Kunden an Bedeutung. So besteht z.B. zunehmend die Möglichkeit
zur Differenzierung vom Wettbewerb durch nachhaltige Produkte. Das Supply Chain Management
begegnet den genannten ökonomischen und ökologischen Anforderungen. Im Zuge der Entwicklung des
SCM hat sich eine Vielzahl an Logistikkonzepten zur Implementierung des Ansatzes gebildet. Für
eine effektive Gestaltung des Supply Chain Management ist es für Unternehmen essenziell
passende Logistikkonzepte hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu bewerten und auszuwählen. Daher
entwickelt diese Dissertation eine Ansatz zur quantitativ-gestützten ex ante Bewertung des
Einsatzes von Logistikkonzepten aufgrund ihrer kurz- bis langfristigen Auswirkungen auf
ökologische und ökonomische Kennzahlen im Unternehmensnetzwerk. Als Ergebnis dieser
Dissertation liegt dann ein Verfahren vor das die Bewertung der Nachhaltigkeit von
Logistikkonzepten ermöglicht.