145 Tage lang war der ukrainische Regisseur und Maidan-Aktivist Oleg Senzow im Hungerstreik. In
dieser Zeit hat er Tagebuch und Kurzgeschichten geschrieben. Seine Schilderungen geben Einblick
in den Alltag in der russischen Strafkolonie Eisbär in Labytnangi Polarkreis in der er seine
Lagerstrafe bis zu seiner vorzeitigen Freilassung verbüßen musste. Senzow beschreibt die
körperlichen Veränderungen die während der ausgesetzten Nahrungsaufnahme mit ihm vor sich
gehen das launische Wetter in dieser unwirtlichen Gegend seine Lektüren und die Erinnerungen
an die Revolution auf dem Maidan im Winter 2013 14 an der er unmittelbar beteiligt war. Er
porträtiert Mitgefangene und beleuchtet die Mechanismen eines brutalen und menschenverachtenden
Rechts- und Haftsystems in dem der betreuende Lagerarzt Senzows einzige vertrauenswürdige
Stütze ist.