3. Juli 1883. Während in Österreich-Ungarn Julie Kafka der Hebamme fest entschlossen in die
Augen sieht und ihren ersten Sohn gebärt ereignet sich im Gelbachtal ein nicht weniger großes
Wunder: Der Spross einer Schwarzpappel erblickt das Licht der Welt. Schon bald löst diese sich
von ihren Wurzeln und schreitet fortan als Konrad Pappel durch die Gefilde. Konrad dessen
Leben auf mysteriöse Weise mit jenem Franz Kafkas verbunden ist nimmt den Leser mit auf einen
wahnwitzigen Husarenritt durch die vergangenen 150 Jahre: an den Weltkriegen vorbei durch den
Eisernen Vorhang hindurch bis in unsere Gegenwart hinein. Dalibor Markovic zieht in seinem
Debütroman alle Register und erweist sich dabei als großer Erzähler der es mit dem
mikroskopisch Kleinen ebenso wie mit den Weiten des Universums aufnehmen kann.