Tallinn (früher Reval) im Jahre 1409: Auf dem Domberg wird ein hochrangiger Ordensritter der
von Visby unterwegs nach Marienburg ist auf grausame Weise ermordet. Alles deutet darauf hin
dass der Mörder vom Domberg in die Stadt geflohen ist. Denn weitere Morde versetzen die Stadt
in Aufregung. Stadtapotheker Melchior Wakenstede sucht gemeinsam mit dem Gerichtsvogt Wentzel
Dorn nach der Lösung der Mordserie. Auf seiner Suche nach dem Mörder stößt er auf die
unterschiedlichsten Menschen und deren mögliche Motive: auf festlichen Gelagen in der Gilde der
Schwarzhäupter in prächtigen Kaufmannshäusern im Kloster der Dominikanermönche und in
zweifelhaften Kneipen außerhalb der Stadtmauern. Einen zentralen Platz im Geschehen nimmt die
gotische St. Olaikirche mit ihren alten mystischen Legenden ein - damals einer der höchsten
Türme der Welt.Kaum scheint der Apotheker der Lösung ein Stückchen näher zu sein als der
Mörder erneut zuschlägt und neue Rätsel aufgibt. War es jedes Mal Mord - oder etwa Selbstmord?
Unkonventionelle Mittel wie z.B. ein Schachspiel und unvollständige Gedichtstrophen helfen dem
Apotheker zum Ziel zu kommen er fügt die Bruchstücke des Rätsels zusammen und stellt so den
tatsächlichen Täter bloß. Der Mörder scheint gefasst und der Fall abgeschlossen - doch am Ende
des Romans wartet eine weitere Überraschung.