Andrej Tschichatschow genannt Tschick ist der Neue in der Klasse der von der ersten Sekunde
an keinen guten Eindruck hinterlässt. Wortkarg und mit Alkoholfahne begrüßt er seine Mitschüler
die den Jungen für ein Mitglied der Russenmaa halten. Mit einer Mischung aus Abscheu und
Faszination beobachtet auch Maik den Neuankömmling hat aber eigentlich eigene Probleme. Seine
Mutter muss zum wiederholten Mal für einen Entzug in die Schönheitsklinik während sein Vater
die Geliebte mit auf Geschäftsreise nimmt. Als Tschick mit einem geliehenen hellblauen Lada
vorfährt zögert Maik nicht lange. Was hält ihn in schon hier? Herrndorf spricht die Sprache
seiner Protagonisten ohne krampfhaft mit der Zeit gehen zu wollen. Der Blick seines Helden
Maik auf das Leben berührt ist ehrlich und unverbraucht. Dass man den Protagonisten kein
Gesicht geben muss um sie erlebbar zu machen beweisen Laura Olschoks wirkungsvolle
Illustrationen. Ihre überraschenden Perspektiven nehmen den Betrachter mit ins Wunderland
Deutschland dem Maik und Tschick auf ihrem Trip begegnen - skurril düster und doch durchsetzt
von Lichtblicken.