Dem erfolglosen Bäcker Adolf Haas bot die SS alles was er wollte: Karriere Macht Wohlstand
und Affären. Dafür war er zu allem bereit auch zum Massenmord. Trotz geringer Bildung stieg
Adolf Haas seit 1932 rasch in Himmlers erträumter Elitetruppe auf. Gewaltbereitschaft und
Gehorsam ebneten ihm den Weg von der ländlichen SS im Westerwald bis zu den Terrorstätten des
Nazi- Regimes. Als KZ-Kommandant von Niederhagen Wewelsburg (1940-1943) und Bergen-Belsen
(1943-1944) scherte er sich kaum um Hygiene oder die Versorgung der Häftlinge umso mehr um
seine eigenen Vorteile. Während er Tausende sterben ließ verschonte er einige wenige solange
sie für ihn malten Kunsthandwerk fertigten oder musizierten - ein Zeuge Jehovas und ein Jude
wurden zu seinen Lieblingskünstlern. Was war Haas für ein Mensch? Ein ganz normaler Nazi? Die
erste umfangreiche Biografie über Adolf Haas blickt hinter die Fassade des Massenmörders der
kurz vor Kriegsende spurlos verschwand und den bundesdeutsche Behörden jahrzehntelang nicht
finden konnten - oder wollten. Ein wichtiges Buch über einen vergessenen KZ-Kommandanten.
Flüssig geschrieben und glänzend recherchiert erzählt es die Geschichte der steilen Karriere
von Adolf Haas vom Bäcker zum ersten Kommandanten von Bergen-Belsen. Ein bedeutender Beitrag
zur NS-Täterforschung. - Nikolaus Wachsmann Autor von KL. Die Geschichte der
nationalsozialistischen Konzentrationslager Mit Vorworten von Kirsten John-Stucke Leiterin des
Kreismuseums Wewelsburg und Thomas Rahe wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte
Bergen-Belsen.