Wenn im Leben etwas passiert kann man sich fragen wie es dazu gekommen ist. Vor allem dann
wenn etwas schief gelaufen ist. Man kann es aber auch verdrängen und zur Tagesordnung
übergehen. Dann wird ein blinder Fleck daraus. Von solchen blinden Flecken handelt die
vorliegende Erzählung. Der Erzähler stößt auf alte Fotos die die Höhepunkte seines Lebens
dokumentieren sollen. In Wirklichkeit aber ist seine eigentliche Geschichte unter ihnen
begraben: Die Geschichte eines kleinen Jungen der Unsinn im Kopf hat und in dessen Haut er
einmal gesteckt hat. Er versucht diesem Leben auf die Spur zu kommen indem er sich in die
Geschichte dieses Jungen verstrickt und holt ihn damit in seine Gegenwart. Dabei gerät die
lineare Beziehung zwischen Vergangenheit Gegenwart und Zukunft aus den Fugen und damit auch
das Verhältnis von Weg und Ziel dem - scheinbar unausweichlich - ein jedes Leben unterworfen
ist. Was einmal war ist aber nicht vorbei.