Im dritten Band der Propyläen des christlichen Abendlandes präsentiert der Kirchen- und
Parlamentshistoriker Michael F. Feldkamp zwölf Aufsätze zur Kirchengeschichte der frühen
Neuzeit und zur Geschichte des politischen Katholizismus in Deutschland. Er befasst sich unter
anderem mit der Säkularisierung von Bistümern im Zuge der Reformation oder auch in der
napoleonischen Ära. Seine Themen erschließt Feldkamp dem Leser sowohl mittels biografischer wie
auch institutionsgeschichtlicher Skizzen.Von besonderem Interesse sind Feldkamps Erkenntnisse
zur Entwicklung des Amtes des Weihbischofs sowie seine Studie über einen Stasi-Agenten im
Vatikan. Geradezu programmatisch für die Schriftenreihe erörtert Feldkamp im ersten Beitrag den
Begriff des christlichen Abendlandes der erst in der Weimarer Republik entstanden ist und der
Sehnsucht nach einem friedvollen christlichen Europa Ausdruck verleiht. Wie eine Klammer
schließt der Band mit der Frage ob heute in Deutschland die Politik auch ohne die katholische
Soziallehre auskommen kann.