Die Zeit von 1174 bis 1221 bot für den Zisterzienserorden viele Fragen auf die es Antworten zu
finden galt sowie Herausforderungen denen begegnet werden musste. Das »Exordium magnum
Cisterciense« des Konrad von Eberbach ist für diese Zeit eine entscheidende Quelle und das
einzige in sich geschlossene ordenshistoriographische Werk eines Zisterziensers das etwa
einhundert Jahre nach der Gründung des novum monasterium dessen Anfänge sowie Entwicklung
umfassend beschreibt und dabei das Wirken und die Bedeutung der nicht immer unproblematischen
patres deutet.Konrad von Eberbach schickt sich und seine Rezipienten auf eine Zeitreise bei
der die aus seiner Sicht glorreichen aber eben auch legitimen Anfänge und die von Gott
bestimmte Entwicklung des Zisterzienserordens betrachtet werden können und wo die patres allen
voran Bernhard von Clairvaux wieder lebendig werden wo puritas simplicitas und unanimitas
nicht jedoch negligentia tepiditas und diversitas herrschen.